ZusammenfassungDiese Literaturübersicht thematisiert den aktuellen Forschungsstand zu psychischen Belastungsfaktoren und Ressourcen in der ambulanten Pflege. Potenzielle Belastungsfaktoren werden in der beschriebenen Literatur aus den Bereichen Arbeitsinhalt (z. B. Umgang mit Leiden), Arbeitsorganisation (z. B. Schichtsystem), soziale Beziehung (z. B. fehlende Anerkennung), Arbeitsumgebung (z. B. zeitliche Verzögerung aufgrund von hohem Verkehrsaufkommen) sowie neue Arbeitsformen (z. B. fehlende Abgrenzung von Arbeits- und Privatleben) beschrieben. Arbeitsressourcen umfassen z. B. die hohe Eigenverantwortung, den großen Freiraum, die Sinnhaftigkeit der Arbeit sowie die Möglichkeit des Selbstschutzes durch das häufige Wechseln des Settings. Es zeigt sich ein dringender Forschungsbedarf, psychische Belastungsfaktoren sowie Ressourcen noch systematischer zu ermitteln sowie mögliche Fehlbeanspruchungsfolgen offenzulegen. Besonders vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der damit verbundenen Verschiebung der Altersstrukturen bedarf es weiterer, umfassender Forschungsansätze, um zukünftig in der ambulanten Pflege gesundheitsfördernde Maßnahmen zielgruppenspezifisch entwickeln zu können.
"Führung und Personalmanagement entwickeln sich immer stärker zu einem strategischen Erfolgsfaktor in der Unternehmenspraxis. Um in heißumkämpften Märkten dauerhaft bestehen zu können, ist es unerläßlich, die Leistungspotentiale der Mitarbeiter optimal auszuschöpfen. Organisatorische Veränderungen reichen hierzu allein bei weitem nicht aus, vielmehr entwickeln sich Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter zum wesentlichen Schlüssel des Erfolgs. Nur gemeinsam können Führungskräfte und Mitarbeiter zukünftig die ständig steigenden Leistungsanforderungen bewältigen. Das vorliegende Praxisbuch möchte einen Beitrag dazu leisten, daß ziel- und mitarbeiterorientiertes Führen gleichermaßen im aktiven Handeln des Arbeitsalltags der Führungskräfte Berücksichtigung finden; zum Erfolg des Unternehmens und damit auch zum Wohle der Mitarbeiter." (Autorenreferat)
In: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen, S. 332-334
'Im vorliegenden Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwiefern Bildung als Ressource bei der Bewältigung von Lebenskrisen fungiert. Dabei wird zunächst dargelegt, dass der Bildung als sozialem Kapital auch in modernen Gesellschaften nach wie vor eine hohe Bedeutung zukommt, um Erfolg im Leben zu haben, dass die Bildung also eine wichtige Determinante für den Lebensstandard, die Lebensqualität, die Lebensführung und damit für die Bewältigung ökonomischer Krisen ist. Strittig ist hingegen die Frage, ob Bildung als kulturelles Kapital helfen kann, nicht-materielle Lebenskrisen, wie z.B. zwischenmenschlichen Beziehungsstörungen und hohe Arbeitsanforderungen, zu bewältigen und/ oder mit Alltagsbelastungen oder kritischen Lebensereignisse produktiv umzugehen. Um dieser Frage nachzugehen, wird zunächst der idealtypische Verlauf von Stressprozessen dargelegt und gezeigt, dass die Nichtbewältigung von Anforderungen negative Folgen für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Subjekte haben kann. Im empirischen Teil wird dann auf der Grundlage der Daten des Jugendgesundheitssurveys von 1993 (N = 2380) und einer repräsentativen Befragung von Erwachsenen (N = 3003) am Beispiel des Verbreitungsgrades psychosomatischer Beschwerden gezeigt, wie häufig derartige negative Folgen von Stressprozessen sind. Anhand der Daten einer Ost-West-Vergleichsstudie, bei der in Chemnitz und Bielefeld jeweils etwa 1200 Jugendliche befragt wurden, wird untersucht, inwiefern formale Bildung (Schulabschluss), Kompetenzerwartungen und die subjektive Einschätzung von Bewältigungskapazitäten Stressprozesse moderieren. Abschließend werden Konsequenzen für den pädagogischen Schulalltag diskutiert.' (Autorenreferat)
"Verändert sich der Umgang mit Wasser nicht grundlegend, werden schon im Jahr 2025 zwei Drittel der Weltbevölkerung unter Wasserarmut leiden. Bis heute wird weltweit der weitaus größte Teil des Wassers für die landwirtschaftliche Bewässerung verwendet, und das Bevölkerungswachstum sowie ein zunehmend wasserverbrauchender Lebensstil steigern weiter den Bewässerungsbedarf. Maßnahmen zur Steigerung des Wasserdargebots (Supply Management) stoßen jedoch gleichzeitig immer stärker an finanzielle und technische Grenzen. Die Wasserressourcen sind regional sehr ungleich verteilt, wobei die Länder des Nahen Ostens und Nordafrikas am stärksten von Wasserarmut betroffen sind. Da über den Getreidehandel nur ein begrenzter Teil regionaler Wasserdefizite ausgeglichen werden kann, muss vor allem die Effizienz der Bewässerungswirtschaft gesteigert und das Potenzial des Regenfeldbaus voll ausgeschöpft werden, um zukünftig alle Menschen ausreichend zu ernähren. Obwohl seit langem Konzepte zur effizienten Bewässerung vorliegen, wird Wasser bis heute noch in fast allen Ländern verschwendet. Der Engpass liegt nicht im Fehlen geeigneter Verfahren, sondern in ihrer mangelnden Anwendung aufgrund ausbleibender politischer Weichenstellungen und mangelhafter institutioneller Verankerung. So werden bis heute Grundwasserressourcen weiter übernutzt und Abwässer direkt in Flüsse geleitet. Regenwasser fließt weiterhin ungenutzt ab, obwohl seit Jahrhunderten Verfahren zur Grundwasserneubildung, zum Wasserrecycling, zum Sammeln von Regenwasser und zum Erosionsschutz bekannt sind. Auf internationalen Wasserkonferenzen wurden in den letzten Jahren wichtige Konsense über notwendige Wasserreformen erzielt, verbindliche Beschlüsse müssen jedoch weiterhin auf nationaler Ebene und dezentral gefällt werden. Reformbedarf besteht u.a. in der Verringerung von Wasserpreissubventionen, in der tariflichen Differenzierung von Wasserqualitäten sowie in der Förderung flexiblerer Kooperationsformen. Auch die Schaffung geeigneter Boden- und Wasserrechte, die Anreize für eine nachhaltige Wassernutzung setzen, sind von großer Bedeutung. Reformen dieser Art sind dabei Voraussetzung für den Erfolg vieler technischer Maßnahmen auf lokaler Ebene. Grundsätzlich können beide, die öffentliche Hand und die Privatwirtschaft, zur Effizienzsteigerung der Wassernutzung beitragen. Ob von privaten Akteuren und Wassernutzergemeinschaften ökologische und soziale Aspekte ausreichend berücksichtigt werden, hängt dabei von der Setzung und Einhaltung des politischen Handlungsrahmens und von den konkreten Kooperationsformen ab. Die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) kann hier vor allem im Bereich des 'Capacity Building' unterstützend wirken." (Textauszug)
'Der Beitrag erfasst theoretisch und empirisch die Auswirkungen, die ein frühzeitiger Verlust der Eltern - insbesondere der Tod eines Elternteils - auf die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen hat. Insbesondere wird anhand von aktuellen Daten (Mikrozensus, SOEP) der faktische Einfluss auf die Bildungskarriere im Jugend- und Heranwachsendenalter beobachtet. Ausgegangen wird dabei von der Vorstellung verschiedener Arten notwendiger oder hilfreicher Ressourcen, die zu einem großen Teil von den Eltern bereitgestellt werden. Insofern werden bei der Analyse neben der Ausbildungsphase des Kindes die formale Bildung, soziale Stellung und ökonomische Position der Herkunftsfamilie sowie das Alter beim Verlust der Eltern berücksichtigt. Zur Bewertung der Ergebnisse dienen als Vergleichsgruppen Kinder und Jugendliche, die mit beiden Elternteilen aufwachsen und solche, deren Eltern sich haben scheiden lassen. Die Ergebnisse zeigen - in Abhängigkeit vom Zeitpunkt - teilweise deutliche negative Einflüsse auf die Bildungskarrieren.' (Autorenreferat)
"Dieses Arbeitspapier ist aus der Arbeit im SFB 186-Projekt B2 zur 'Lebensplanung junger Frauen' entstanden. Dabei sind Ergebnisse einer systematischen Sichtung und Erstauswertung der 75 leitfadengestützten Interviews eingegangen, die 1989 in diesem Projekt durchgeführt wurden. Thema des Projekts sind die Risiken und Optionen in den Statuspassagen, die für Frauen in den Erwachsenenstatus führen."
Dieses Buch gibt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rettungsdienst einen Überblick über die 15 Leitsätze des Crew Resource Management (CRM). Die Anwendung dieser eingängigen Leitsätze verbessert das Teammanagement und die Kommunikation untereinander sowie mit den Patienten. Die leicht anwendbaren Leitsätze bilden ein überzeugendes Handlungskonzept für die Notfallversorgung, mit dem sich insbesondere in verdichteten Situationen die Mehrheit der Fehler oder Zwischenfälle vermeiden lässt, deren Ursachen im Bereich der Human Factors liegen.Die Autoren führen in die Grundsätze des CRM ein und beziehen diese auf die präklinische Arbeitsumgebung. Dabei haben sie Notarzt, Notfallsanitäter und Rettungssanitäter als Team im Blick. Anschließend verdeutlichen sie anhand von 30 Fallbeispielen die Dos & Don'ts der Teamarbeit und decken häufige Fehler auf. Eine Checkliste rundet das Buch ab. Es eignet sich damit sowohl als Begleitung für CRM- und Simulationskurse wie zur eigenständigen Lektüre auf dem Weg zum CRM-Profi.
"Ende November 2008 kamen im nigerianischen Jos bei Unruhen zwischen Christen und Muslimen etwa 400 Menschen ums Leben; Ende Februar 2009 forderten weitere Zusammenstöße in Bauchi elf Todesopfer. Im Anschluss an die unerwartet blutige Orgie der Gewalt in Jos, die durch den umstrittenen Ausgang einer Local-Government-Wahl ausgelöst wurde, rief der Nigeria Inter-Religious Council zum friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit auf. Die Unruhen in Jos zeigen exemplarisch, dass Religion im subsaharischen Afrika nicht nur bei der gewaltsamen Eskalation von Konflikten, sondern - was oft übersehen wird - dass sie auch bei den Anstrengungen eine Rolle spielt, Konflikte zu befrieden und einzudämmen. Mit Religion allein können gewaltsame Konflikte im subsaharischen Afrika (und anderswo) nicht erklärt werden. Gewaltkonflikte werden primär durch sozioökonomische und politische Faktoren verursacht. Jedoch kann Religion die Gewaltdynamik sowie die Intensität und die Dauer von Konflikten nachhaltig beeinflussen. Religion kann in Konflikten Legitimationsgrundlage für das Verhalten von Akteuren sein. Einerseits kann Gewalt durch religiöse Ideen gerechtfertigt werden, andererseits fördern religiöse Werte das Engagement für den Frieden. So werden in manchen Fällen Konflikte durch die Mobilisierung religiöser Identitäten verschärft, in anderen Fällen wirken interreligiöse Initiativen an der Entschärfung von Konflikten mit. Um belastbare Aussagen über die Rolle von Religion in Gewaltkonflikten im subsaharischen Afrika zu erlangen, sind noch zahlreiche Forschungsfragen zu beantworten: Dazu gehört vor allem, unter welchen konkreten allgemeinen Bedingungen und auf welche Weise religiöse Faktoren zu Eskalation oder Deeskalation beitragen. Erst das Wissen über diese Bedingungen wird ermöglichen, die eskalierende Wirkung religiöser Faktoren in Afrika und anderswo zu vermeiden und Religion als Friedensressource nutzbar zu machen." (Autorenreferat)
Frauen in der Politik sind nicht mehr die Ausnahme, aber noch längst nicht die Regel. Auch nach 100 Jahren Frauenwahlrecht dominieren unverändert Männer und 'Männlichkeit' den politischen Raum. Gender bahnt sich in Gestalt von Geschlechternorm, Geschlechterordnung und Geschlechterstruktur (Pimminger 2012) unverändert Wege, Ausschlüsse für Frauen zu erzeugen. Politikerinnen unterliegen daher gegenwärtig einer paradoxen Situation gleichzeitiger Einschlüsse und Ausschlüsse. Der auf einer empirisch-analytischen Untersuchung basierende Beitrag geht diesen Einschlüssen und Ausschlüssen am Beispiel hauptamtlicher Bürgermeisterinnen nach, indem er die Verteilung von Handlungsressourcen auf Kandidatinnen (Wahlsituation) bzw. Bürgermeisterinnen (Regierungssituation) und auf ihre männlichen Amtskollegen miteinander vergleicht. Die Verteilung der Handlungsressourcen ergibt für die Kandidatinnen bzw. Bürgermeisterinnen nachteilige Ausgangslagen. Diese geringeren Chancen auf Erfolg können jedoch dem tatsächlichen Erfolg der Kandidatinnen bzw. Bürgermeisterinnen nichts anhaben. Damit wird den 'männlichen'' Standards, die der Verteilung der Handlungsressourcen zugrunde liegen, einmal mehr ihre Legitimationsgrundlage entzogen.
In: Pfoertner, Timo-Kolja, Rathmann, Katharina orcid:0000-0002-2892-1624 , Moor, Irene, Kunst, Anton E. and Richter, Matthias orcid:0000-0003-3898-3332 (2016). Social inequalities in adolescent smoking. A cross-national perspective of the role of individual and macro-structural factors. Bundesgesundheitsblatt-Gesund., 59 (2). S. 206 - 217. NEW YORK: SPRINGER. ISSN 1437-1588
Background. In an EU-funded project, we examined on the basis of international comparative analyses which factors were associated with and contributed to socioeconomic inequalities in adolescent smoking. This paper presents the results obtained and discusses their implications for policy and research. Methods. Analyses were based on the Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) study in 2006 and included more than 50,000 adolescents from 37 countries. The focus was on the association between family affluence and weekly smoking (regularly, at least once a week) among adolescents. Explanatory variables at the individual level refer to psychosocial resources and burdens of school, family, and peers. At the country level, national income, various tobacco control policies, and an index of external differentiation of the educational system were used. Results. The psychosocial factors of school and family explained many of the inequalities in the smoking behavior of adolescents. In an international comparison, socioeconomic inequalities in smoking were stronger in richer countries. Absolute smoking rates were lower and inequalities in smoking smaller for boys in countries with higher tobacco prices. On the other hand, educational systems with higher degrees of external differentiation showed lower inequalities in smoking beahviour by girls, and relatively higher rates of smoking (for boys and girls). Stronger inequalities in smoking behaviour were demonstrated in countries with a greater range of preventative measures for tobacco dependence (for boys) and with higher levels of government spending on tobacco control (for girls). Conclusion. Experiences in richer countries revealed that tobacco control needs to be strengthened for socially disadvantaged adolescents. The reduction of smoking prevalence and socioeconomic inequalities in smoking behavior should be based not only on a strengthening of psychosocial resources in the family and at school, but also on an increase in tobacco prices.
Most people associated the collapse of the Soviet Union and the subsequent phase of transformation with the hopes of an improvement in the ecological situation in the post-Soviet states. This article will take the example of walnut-fruit forests of South Kyrgyzstan that are unique in the world to demonstrate that current transformation processes can also constitute a danger for certain natural habitats. It will apply a scenario borrowed from political economy to analyse the change in players, interests and patterns of resource management and forest utilisation. The following factors crystallise as a threat to forests: the appearance of new players, the insecure economic situation of the local population and the erosion of the management institutions. The hallmark of the walnut-fruit forests is a major diversity of timbers and a variety of high-grade usable products. The centralised Soviet policy on forests devised detailed plans and forestry work for utilising the various forest products and protecting forests in their long-term existence. The governmental forestry operations ( leshoze ) implemented the forestry on the local level while forming the social centre of these settlements because they were the main employer. Since the Soviet Union collapsed, the political and socio-economic constraints have changed considerably, which has not only involved a change in forestry management, but also in the access rights and interests in the forest resources. At the present time, the region is suffering from high unemployment. That means that forests are increasingly important these days to the local population's strategy for survival since they supply food, animal feed and firewood. In addition, political and economic liberalisation along with enhanced communication and trade relations has opened forests up to representatives of international groups who are interested in the highly valued forest products. Today, rough timber and burls from walnut trees, walnuts, wild apples and morels are exported into a series of countries in the world. Scientists and members of international organisations stress the great ecological significance of these forests and the fact that they should be protected. Nevertheless, there are fears that the present processes of transformation and globalisation will stimulate a compounded and increasingly uncontrolled utilisation and exploitation of the forests, thus boosting their degradation.
This thesis is focused on inland sand ecosystems, which are among the most threatened grassland types in Central Europe. These landscapes are highly fragmented and are inhabited by many endangered species in spatially isolated habitats. Recently, populations of the rare site-specific plant species decreased, the vegetation density increased and the typically open habitats became more and more ruderalised. As a reason, an enhanced nitrogen deposition and the abandonment of former extensively used grassland were discussed. Consequently, spontaneous succession can appear. To maintain community structure and population dynamics, different nature conservation management methods were introduced; in particular extensive sheep-grazing regimes became a suitable management tool in dry open habitats. The aim of this thesis was to elucidate the impact of crucial abiotic and biotic factors on succession in threatened inland sand ecosystems in a successional gradient. The main study site was the "Ehemaliger August-Euler-Flugplatz von Darmstadt", a nature protection area in the northern Upper Rhine Valley of Germany. The characteristic plant communities of this site are considered highly threatened types in Central Europe according to the EU Habitats directive. The vegetation complex consists in the eastern part of early-successional stages of a pioneer Koelerion glaucae community, while in the western part mid-successional stages of Armerio-Festucetum trachyphyllae vegetation can be found. The substrates are primarily calcareous sands (Koelerion glaucae) with slight acidification of the topsoil (Armerio-Festucetum). The pre-grazing state in this system was characterised by a mowing regime during the military use and afterwards only by very extensive mowing and mulching. Sheep grazing was established in the area in the years 1999/2000. Nutrient increase, e.g. by atmospheric nitrogen deposition or transfer of soil particles, is a major threat for many types of endangered open vegetation. As a model system we used threatened sandy grassland, where a nutrient addition experiment in a five-fold replicated randomised block design was started in the year 2000. We analysed the whole data set for a nine-year period and ran extended approaches in the years 2007 to 2009. We added nitrogen in low dose (n) to simulate an enhanced atmospheric deposition, nitrogen in high dose (N), nitrogen in high dose in combination with different micro- or macronutrients (NP, NPK, NPKM), phosphorus (P), and a carbon source (C) to immobilise plant-available nitrogen to our experimental plots. Additionally, seed limitation was tested by assessing the local seed rain. The data set was analysed by means of detrended correspondence analysis (DCA) and linear mixed models. The DCA revealed two successional pathways: one line typical for threatened sandy grassland, and another one which was accelerated and clearly separated from the typical one. These separations were only detectable after a "lag phase" of about five years. As a general trend phytodiversity diminished on all plots, but the decrease was significantly stronger on plots with high-dose N, which have also shown higher turnover ratios. Site-specific species from pioneer stages (strategy type "stress-tolerators" and "ruderals") and "Red Data" species decreased with nutrient addition. Additionally, we observed an increase in cover of tall plants, geo- and hemicryptophytes, "competitors/stress-tolerators/ruderals" and competitive grasses on plots with high-dose N. The above-ground phytomass production of phanerogams was up to 3-fold higher following N, NP, NPK or NPKM treatment, but it was significantly lower in the case of cryptogams. In contrast, low-dose nitrogen and phosphorus only had no impact on any species except legumes, which were facilitated predominantly by P. The extended approach has shown that most plants were responsive to nutrient addition and grew taller or set more fruits or seeds. In the local seed rain many autochthonous and allochthonous species were found. Anyhow, most abundant species were non-target species and even Calamagrostis epigejos caryopses were found. It could be shown by a field experiment that floristic structure, successional lines, phytodiversity and plant strategies of the studied system changed after a five-year period and a threatened vegetation type was gradually replaced by one with dominant and/or competitive species. These findings emphasise the importance of long-term observations for the study of effects caused by nutrients. I used a long-term field experiment lasting 10 years for further investigations concerning the effects of sheep grazing as a type of moderate disturbance. As "experiments by nature" happened during this time period, we were also able to study severe biotic (rabbit grazing) and abiotic (drought) disturbances, examining the recovery and resilience of the system after these severe disturbances. Within a six-fold replicated randomised split-plot design, 25-m² plots of Armerio-Festucetum trachyphyllae vegetation were studied from 2000-2009 in the northern upper Rhine valley (Germany). We analysed sheep-grazed and non-grazed plots (both with very low rabbit impact until the first half of 2005). In 2005 we established an additional plot type without rabbit and sheep grazing. Severe rabbit impact was studied in detail from 2006 to 2008 concerning flower resources, seed production, endozoochorous seed dispersal and phytomass extraction. Data were analysed by ordination methods and mixed linear models. Moderate disturbance by sheep grazing maintained species diversity in times of low rabbit densities. Severe drought in 2003 resulted in a marked decrease of species numbers, but the system recovered already in 2004. The subsequently analysed "high rabbit impact" resulted in decreases of species numbers, cover of bryophytes, flower quantities and seed content in faeces. Species numbers also declined on plots without rabbit grazing, but for different reasons. Shifts in phenological phases due to rabbit grazing were not observed, but the sum of flowers and number of flowering species decreased. After the decline of the rabbit population, species numbers slightly increased in 2009. Non-grazed plots showed an increase of litter. Despite severe disturbances by rabbits or drought, the community structure was relatively stable, especially in the case of non-ruderalised plots, and showed only slight changes. We developed a conceptual model showing the high potential of recovery and resilience even in the case of severe disturbances. Besides direct grazing effects like the creation of gaps by extensive livestock grazing, previous studies have shown benefits of seed dispersal (endo-, epizoochory), but little was known about post-dispersal processes such as trampling effects. We investigated the role of sheep trampling for the post-dispersal fate of dung-embedded seeds in sheep and rabbit dung and hypothesised a positive impact for the establishment of seedlings as a consequence of cracking the dung pellets. Sheep and rabbit dung was collected from threatened sandy grassland, and its seed potential was tested in a climate room. In a factorial field experiment we assessed the effects of trampling (using sheep-hoof replicas) and dung type on seedling emergence and fruiting success. For both dung types seedling emergence in the field was only 5 or 7 % of the potential without trampling but 18 or 14 % with trampling. Plots with trampled sheep or rabbit dung both showed significantly more seedlings (3.6- or 2.1-fold), more species (2.4- or 1.9-fold) and more fruiting seedlings (3.9- or 2.6-fold) and fruiting species (2.1- or 1.9-fold) compared to non-trampled dung plots. However, not only target species profited from trampling, but also non-target species. This is disadvantageous regarding nature conservation aims, but the proportion of target species was clearly increased by trampling. Sheep play a multifaceted role in dispersal processes: after endozoochoric transport they act as a sort of "gardener" not only for sheep-dispersed seeds, but also for those dispersed by rabbits.