Die Wassernutzung in Freiburg im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit
Abstract
Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Mensch und Wasser in der Stadt Freiburg im Breisgau vom 13. bis 16. Jahrhundert. Dieser Aufsatz bildet den ersten Teil eines Forschungsprojektes zur Nutzung und Verwaltung des Elements Wasser und der mit ihm in Verbindung gebrachten ideellen Vorstellungen in Sizilien und im Oberrheingebiet im Spätmittelalter und am Beginn der Neuzeit. Bei dieser Vergleichsstudie werden die Städte Freiburg und Catania berücksichtigt. Obwohl geografisch sehr unterschiedlich gelegen (Freiburg liegt am Westrand Mitteleuropas, Catania dagegen im Herzen des Mittelmeerbeckens), weisen beide Städte gemeinsame Charakteristika der Gesellschaftsentwicklung im spätmittelalterlichen Europa auf. Um dies anzudeuten genügt es, die Entwicklung einer starken lokalen Identität als Entgegensetzung zur Politik der großen Herrscherhäuser, die Prägung durch die römisch-katholische Kirche oder die Entwicklung eines ökonomischen Systems basierend auf dem Warenaustausch mit den angrenzenden Gebieten als Beispiele anzuführen. Zugleich erzeugen jedoch die unterschiedlichen geografischen und klimatischen Bedingungen gemeinsam mit den verschiedenen Unternehmungen der Habsburger in Zentraleuropa einerseits und der Aragonesen im insularen Europa andererseits ein sich grundlegend unterscheidendes Verhältnis zum Wasser, sowohl in Anbetracht der theoretischen Darstellung, als auch im praktischen Gebrauch.
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