Open Access BASE2017

Gleichberechtigung und partnerschaftliche Weiterbildung

Abstract

Die Expertise befragt aktuelle Studien und Förderungsinstrumente dahingehend, ob eine gleichberechtigte und partnerschaftliche Teilhabe an beruflicher und betrieblicher Weiterbildung für Frauen und Männern gleichermaßen ermöglicht wird und kommt zu dem Ergebnis, dass dies weiterhin nicht der Fall ist. Insbesondere hinsichtlich der Teilnahme von Frauen an betrieblicher Weiterbildung klafft nach wie vor zu Ungunsten von Frauen eine Lücke zwischen den Teilnahmequoten und Teilnahmemöglichkeiten von Männern und Frauen. Es lassen sich verallgemeinert drei Erklärungsansätze ausmachen, die dieses ungleiche Verhältnis zu erklären versuchen und eine systematische Benachteiligung identifizieren: Betriebliche Benachteiligung, familiäre/gesellschaftliche Benachteiligung und individuelle Begründungsmuster für eine Nichtteilnahme. Im Rahmen der Expertise werden zwei Szenarien zum Umgang mit der explizierten, systematischen Benachteiligung entwickelt, die sich entlang von vier Determinanten differenzieren lassen: lang- und kurzfristige Maßnahmen sowie Maßnahmen, die explizit als Aufgabe der Weiterbildung identifiziert werden können (z.B. in Form von zielgruppenorientierter, innovativ ausgestalteter Angebotsentwicklung, Professionalisierung des Personals, etc.) und Aufgaben, die außerhalb der Möglichkeiten von Weiterbildung und damit stärker in den Händen politischer Akteure liegen, wie zum Beispiel Aufwertungen von Branchen, Anreizsysteme für Betriebe, Kopplung und Vernetzung von Förderungsstrukturen.

Sprachen

Deutsch

Verlag

Berlin; Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V., Geschäftsstelle Zweiter Gleichstellungsbericht der Bundesregierung

DOI

10.25595/1370

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