Open Access BASE2021

Relationale Soziologie im globalen Maßstab: feldtheoretische Perspektiven auf den Kulturvergleich und die Re-Figuration von Räumen ; Relational Sociology on a Global Scale: Field-Theoretical Perspectives on Cross-Cultural Comparison and the Re-Figuration of Space(s)

Abstract

Der Vergleich, obwohl eines der grundlegendsten Verfahren der Sozialwissenschaften, ist alles andere als eine unumstrittene Methode. Tatsächlich existiert nach wie vor ein enorm heterogenes Feld vergleichender Ansätze, die jeweils auf unterschiedliche intellektuelle Traditionen, verschiedenartige Verständnisse des "Vergleichens", spezifische Probleme und Forschungsstrategien bezogen sind. Verschiedene, auf ihre jeweilige Weise hochentwickelte komparative Forschungsrichtungen stehen so weitgehend unverbunden nebeneinander, wodurch letztlich analytische Potenziale verschenkt werden: ländervergleichende (häufig mit quantitativen Verfahren und erklärenden Zielsetzungen verknüpfte) Studien einerseits und kulturvergleichende (typischerweise mit qualitativen Verfahren und verstehend-hermeneutischen Anliegen verbundene) Ansätze andererseits. Die modernen Sozialwissenschaften sehen sich indes mit einer zunehmend komplexen globalen Wirklichkeit konfrontiert, die sich weniger als je zuvor adäquat auf der Grundlage einseitiger Referenzsysteme erfassen lässt. Vor diesem Hintergrund entwickeln wir in diesem Beitrag die Sozialraum- und Feldtheorie Pierre BOURDIEUs durch eine konsequent relationale Lesart in eine Richtung weiter, die es erlaubt, unterschiedliche Konzeptionen und Techniken des sozialwissenschaftlichen Vergleichs im Rahmen eines einheitlichen Bezugsrahmens zur Geltung zu bringen. Der Rückgriff auf diesen allgemeinen Bezugsrahmen eröffnet die Möglichkeit, nationale, internationale sowie transnationale Vergleiche anzustellen, ohne dabei die jeweiligen Referenzsysteme und die damit korrespondierenden Vergleichsentitäten essenzialisieren oder hypostasieren zu müssen. ; Comparison, as a fundamental operation in the social sciences, is anything but a clearly defined method. Rather, there is a highly heterogeneous field of comparative approaches with different intellectual traditions, ideas of "comparison," specific problems, and research strategies. In fact, different streams of comparative studies exist in parallel, ...

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