Open Access BASE2021

Die Landtagswahlen 2019 in Sachsen im Kontext der Sozial-, Wirtschafts- und Infrastruktur auf Gemeindeebene

Abstract

Wahlergebnisse variieren teilweise deutlich zwischen den Wahlkreisen und Regionen eines politischen Gemeinwesens. Viele Analysen differenzieren entsprechend bereits am Wahlabend und berichten detailliert über Hochburgen der verschiedenen Parteien. Von besonderem Interesse ist dabei, welche strukturellen Unterschiede in einem Land sich auch im Wahlergebnis niederschlagen. Das dritte EFBI Policy Paper untersucht anhand der sächsischen Landtagswahl 2019, ob sich sozial-, wirtschafts- und infrastrukturelle Unterschiede im Freistaat in Wahlergebnissen niederschlagen. Es lässt sich unter Verwendung von Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) und des Statistischen Landesamts zeigen, dass die Zweitstimmenergebnisse tatsächlich mit der sozialen und wirtschaftlichen Struktur sowie der infrastrukturellen Versorgung einer Gemeinde zusammenhängen. Am ehesten trifft dies auf die Ergebnisse der AfD, der Grünen und der Linken zu. Aber auch die Ergebnisse der anderen Parteien lassen sich entlang sozial-, wirtschafts- und infrastruktureller Variablen deuten. Gleichzeitig wird deutlich, dass Erklärungen komplizierter als eine einfache Stadt-Land-Dichotomie sind. Die Ergebnisse verweisen auf die Relevanz sozialraumnaher Forschung, um lokale und regionale Spezifika der politischen Kultur zu verstehen.

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