B/Ordering in der Großregion. Mobilitäten – Grenzen – Identitäten
In: http://orbilu.uni.lu/handle/10993/15264
Abstract
Die Akteure der regionalpolitischen Zusammenarbeit in der Großregion bemühen oft die Vor-stellung einer grenzüberschreitenden Identität, um Kooperationsfortschritte zu bilanzieren. Die (Un-)Möglichkeit einer solchen Identität wird in diesem Beitrag anhand von empirischen Ergebnissen diskutiert. Dafür werden Grenzgänger betrachtet, stehen sie doch besonders im Verdacht eine grenzüberschreitende Identität zu entwickeln. Daneben werden die Bewohner Luxemburgs in den Blick genommen, die aufgrund der geringen Größe und der massiven Prä-senz von Grenzgängern im Großherzogtum vermutlich einen identitären Bezug zur Großregion und ihren Bewohnern aufweisen. Die theoretische Rückbindung der Ergebnisse zeigt, dass Grenzen konstitutiv sind für Identitätskonstruktionen, womit sich grenzüberschreitende Identitäten nur in Prozessen des B/Ordering herauskristallisieren können. Ihre empirische Erschließung erfordert eine separate Betrachtung von politisch-administrativen Grenzen und alltagskulturellen Differenzmarkierungen.
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Deutsch
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