Forschungsdaten GESIS2020

Code/Syntax: Schulformen und geschlechtstypische Berufsorientierungen. Jugendliche am Ende der neunten Klasse zwischen Gelegenheitsstrukturen auf dem Arbeitsmarkt und schulspezifischen Berufsaspirationen

Abstract

Wir gehen der Frage nach, in welcher Weise die Stratifizierung des Schulsystems einen Einfluss auf geschlechtstypische Berufserwartungen Jugendlicher nimmt: über schulspezifische geschlechtstypische Aspirationen oder sozialstatusbezogene Erwartungen. Wir analysieren Querschnittsdaten der Startkohorte 4 des Nationalen Bildungspanels (NEPS, Wellen 2010–2011) zu Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe neun in Deutschland. Anhand von Mehrebenen-Mediationsanalysen zeigen wir, dass schulspezifische Berufsaspirationen den Einfluss der Schulform auf die Berufserwartungen Jugendlicher vermitteln. Niedrige Schulformen, vor allem Hauptschulen, sind dabei durch stärker geschlechtstypische Berufsaspirationen geprägt als Gymnasien. Darüber hinaus sind auch schulspezifische Berufserwartungen hinsichtlich des Sozialstatus für Unterschiede in den geschlechtstypischen Berufserwartungen von Bedeutung. Eine mögliche Erklärung für diesen Befund sind die stark nach Geschlecht segregierten Gelegenheitsstrukturen vor allem im niedrig qualifizierten Arbeitsmarktsegment. Schlagworte: Berufliche Geschlechtersegregation, Berufsaspirationen, Berufserwartungen, Schulformen, Schulkontext, NEPS, Mediationsanalysen

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