Linkspopulär: vorwärts handeln, statt rückwärts denken
Die Wahlniederlagen der etablierten Parteien und der Aufstieg der Rechtspopulisten sind die Folge einer Politik, die die sozial Schwächeren und ihre Abstiegsängste ignoriert. Der Autor schlägt eine linksalternative Politik vor, die dieses Problem innen- und aussenpolitisch anpackt. - Rezension : Der Autor ist Politikwissenschaftler an der Universität Frankfurt. Er thematisiert in fast der Hälfte des Buches die gravierenden Einkommensunterschiede in Deutschland und das Fehlen wirklicher sozio-ökonomischer politischer Alternativen. Keine Partei fühlt sich für die Probleme der sozial Schwächeren, für die Abstiegs- und Sicherheitsängste der von Armut Bedrohten in unserer Gesellschaft zuständig. Der weitverbreitete Kosmopolitismus kann die sozialen Ungerechtigkeiten, die Unsicherheiten im Innern eines Landes nicht beheben. Der Autor setzt auf einen Links-Kommunitarismus. Ab Kapitel 4 formuliert er die Grundprinzipien einer linkspopulären Position. Er fordert ein konkretes politisches Programm zur Verbesserung der Lebensumstände der ärmeren Bevölkerungsgruppen, vergleichbar der Ideen eines Jeremy Corbin in UK oder Bernie Sanders in USA. Er plädiert u.a. für eine "soziale Reform des Kapitalismus", eine alternative Finanzpolitik und ein alternatives Wirtschaftsmodell. Das Buch ist interessant, gut lesbar, mit teils sehr aktuellen Daten. (2)