Gewinnbeteiligung: eine theoretische und empirische Analyse auf Basis des IW-Zukunftspanels
In: IW-Analysen 35
In: IW-Analysen Nr. 35
Von einer Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg erhofft man sich positive Arbeitsmarkteffekte, wenn aufgrund der Flexibilisierung der Löhne entweder die Beschäftigungsmenge wächst oder die Arbeitsplatzsicherheit zunimmt. Zusätzlich versprechen sich viele Firmen von Gewinnbeteiligungen, dass diese die Mitarbeiter zu einer höheren Leistung und einer größeren Anpassungsbereitschaft motivieren. Dennoch existieren Gewinnbeteiligungsmodelle gerade einmal in jedem vierten Unternehmen in der Industrie und den industrienahen Dienstleistungsbranchen. Sie werden vorwiegend in Firmen eingerichtet, die sich in einem sogenannten Effizienzlohnumfeld bewegen, in dem hochqualifizierte Arbeitnehmer Entscheidungsverantwortung übernehmen und die Geschäftsführung mit ihren Mitarbeitern unternehmenspolitische Fragen erörtert und entscheidet. Effizienzlohnargumente bilden daher auch das Hauptmotiv für Unternehmen, eine Gewinnbeteiligung zu implementieren. Die Bindung an einen Flächentarifvertrag erweist sich hingegen tendenziell als Hemmnis. Gleichwohl hat es die Tarifpolitik in der Hand, den erforderlichen Handlungsspielraum zu schaffen, den Unternehmen für die Einführung von Gewinnbeteiligungen brauchen. In einigen Tarifbereichen sind hierfür erste Ansätze vorhanden.
In: IW-Analysen 35
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