Zypern - ein Konfliktpotential im Mittelmeerraum: Eine Analyse der Entwicklungen nach 1983
In: Beiträge zur Konfliktforschung: Grundlagen-Informationen, Band 18, Heft 1, S. 77-101
Abstract
Der Zypernkonflikt ist - bedingt durch die strategische Lage der Insel und die daraus abzuleitende historische Entwicklung - nur als Regionalkonflikt analysier- und erklärbar. Die faktische Teilung der Insel durch die einseitige Proklamierung einer unabhängigen Türkischen Republik von Nordzypern, die den Nordteil politisch und wirtschaftlich völlig von der Türkei abhängig gemacht hat, ist Ergebnis der internationalen Konstellation und nicht so sehr Ausdruck spezifisch innerzypriotischer Probleme. Einen Lösungsansatz bietet - neben der durchaus vorstellbaren Möglichkeit einer Verfestigung des Status quo - die Struktur einer bizonalen Föderation. Dazu müßten aber beide Volksgruppen von ihren Zielen abrücken. Die Interessen stehen sich aber diametral gegenüber, etwa im Hinblick auf die Frage von Mehrheit/Minderheit und daraus abgeleiteten Mitwirkungsrechten und/oder Gleichberechtigung sowie der Frage der fortwährenden Internationalisierung des Konfliktes (durch Einschaltung der Vereinten Nationen und der Schutzmacht Großbritannien). (SWP-Hld)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0045-169X
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