From the memoirs of Jiri Dienstbier

In: The new presence: the Prague journal of Central European affairs, Heft 11, S. 14-15

Abstract

Die vorliegenden Auszüge aus den Memoiren des ehemaligen tschechoslowakischen Außenministers Dienstbier behandeln Ereignisse des Jahres 1990. Hierbei geht es zunächst um die Frage der NATO-Osterweiterung als Alternative zu einer neu zu schaffenden europäischen Sicherheitsarchitektur. Im Mittelpunkt der Darstellung steht im folgenden der Warschauer Pakt. Der Verfasser unterstreicht zunächst die dominierende Position der Sowjetunion im Rahmen dieses Militärbündnisses. Er berichtet im folgenden über das im Juni 1990 in Moskau abgehaltene Treffen des politischen Beratungsgremiums des Warschauer Pakts, auf dem über die Alternativen Transformation oder Auflösung des Warschauer Pakts beraten wurde. Während Gorbatschow für eine Demokratisierung und Dezentralisierung des Warschauer Pakts eintrat, bevorzugte Ungarn die Option eines einseitigen Austritts aus dem Bündnis und lehnte dementsprechend jede Diskussion über eine Reform des Warschauer Pakts ab. (BIOst-Wpt)