Thesis2024

ÜberLebenswege: Erinnerungen und Erfahrungen schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration

In: Imagining black Europe vol. 4

Abstract

Schwarze Deutsche, die in den 1950er und 1960er Jahren in Heimen aufwuchsen, sind in der deutschen Erinnerungskultur bislang unsichtbar. Ausgehend von dieser Leerstelle stehen in ÜberLebenswege die biografischen Erzählungen Schwarzer Deutscher im Mittelpunkt, die in den Jahren 1946 und 1949 geboren wurden und in bundesdeutschen Fürsorgeeinrichtungen aufgewachsen sind. Als nichteheliche Nachkomm*innen weißer deutscher Zivilistinnen und Schwarzer US-amerikanischer Besatzungssoldaten erlebten sie im postnationalsozialistischen Deutschland innerhalb und außerhalb von Heimen soziale Stigmatisierung und Rassismus. Vor diesem Hintergrund mussten die Frauen und Männer von frühester Kindheit an Überlebensstrategien entwickeln, um im Heim und in der Gesellschaft bestehen zu können. Das Buch verfolgt einen intersektionalen Ansatz, bei dem die Kategorien race, Klasse und Geschlecht und ihre Verwobenheit sowie eine postkoloniale Perspektive berücksichtigt werden. Damit trägt ÜberLebenswege dazu bei, eine bisherige Lücke in der Forschung zur Geschichte Schwarzer Deutscher in der frühen Bundesrepublik sichtbar zu machen und durch neue Erkenntnisse zu füllen.

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.