Tagebuch aus Bagdad: Alltag zwischen Angst und Hoffnung
Abstract
Im preisgekrönten "Buchhändler aus Kabul" (BA 7/03) berichtete die norwegische Journalistin vom Alltagsleben in Kabul Anfang 2002 - nachdem die US-Streitkräfte das Taliban-Regime beseitigt hatten. Hier berichtet sie nun aus Bagdad, von Januar bis April 2003 - dem Zeitraum, in dem die Amerikaner das Saddam-Regime stürzten. Seierstad befragt und beobachtet die Menschen in Bagdad, schildert ihre Gefühle, Sorgen, Ängste, ihre Stimmungen und deren Umschwünge. Den chronologischen Rahmen bilden der Abzug der Waffeninspektoren, das US-Ultimatum, die Kämpfe im Land, die Erstürmung Bagdads, die nachfolgenden Plünderungen und "konträr zu all dem, die irakische (TV-)Propaganda". Bemerkenswert ist, dass die Norwegerin aus der Sichtweise der Menschen in Bagdad schreibt ("westliche" Diskussionen bleiben weitgehend außen vor) und damit tiefe Inneneindrücke vermittelt. "Bagdad-Tagebücher" haben Konjunktur (S. Kloss, G. Kromschröder: zur Besprechung vorgesehen). (2)
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