Besiegte Befreite: eine arabische Journalistin erlebt den besetzten Irak
Abstract
Sihem Bensedrine ist eine kritische tunesische Journalistin, Menschenrechtsaktivistin und Widerständlerin gegen Ben Ali. Im Juni 2003, 2 Monate nach dem offiziellen Ende des Kriegs, reiste sie nach Bagdad, ursprünglich, um eine Freundin wiederzutreffen. Ihre knappen Reportagen schildern ein Land am Ende: unterdrückt und ausgebeutet durch Saddam Hussein (die wenigen kühlen Schilderungen von Folter sind grauenhaft), dann erniedrigt und zerstört durch das UN-Embargo, jetzt gedemütigt und entmündigt von Besatzern, die Vorreiter der Demokratie sein wollen. Perspektive? Wut und Angst und die Furcht vor neuer Knechtschaft. Ein schmales Bändchen, stellenweise sehr anrührend und aufrüttelnd, von einer bei uns kaum bekannten Autorin. (2) (Elisabeth Mair-Gummermann)
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