Bertelsmann: eine deutsche Geschichte
Abstract
Von der kleinen Lithografie-Druckerei 1825 in Gütersloh zum transnationalen, vielfältig operierenden Medienkonzern 2006: Der Schweizer Publizist, der 1998 in der Zürcher "Weltwoche" der lang gehegten Legende vom religiösen Widerstandsverlag während der NS-Zeit erstmals widersprach und seither wohl die emphatische Imagepflege des Hauses Bertelsmann kritisch verfolgt, schildert diese fraglos erfolgreiche Firmengeschichte vorzugsweise anhand der Führungsfiguren, vor allem fokussiert auf Reinhard Mohns Philosophie der neokorporativen "Unternehmenskultur", die er vom Konzern aus mittels der mächtigen Stiftung auf die ganze Gesellschaft übertragen wissen will. Dieses hehre Ziel konfrontiert der Autor unnachsichtig, mitunter scharf mit den allzu realen Gegebenheiten und Entscheidungen der Unternehmenspraxis, vor allem während der NS-Zeit und während der Turbulenzen im letzten Jahrzehnt (wie es auch schon F. Böckelmann und H. Fischler, vgl. BA 12/04, taten). Gründlich recherchiert, packend geschrieben, aber mitunter etwas zu argwöhnisch überspitzt. Zur Aktualisierung. (2)
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