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In: Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Band 30
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
Die Auseinandersetzung mit vergangener massiver Gewalt führt nicht unbedingt zu mehr Gerechtigkeit und Versöhnung. Warum dies so ist, zeigt Eva Ottendörfer anhand einer Fallstudie zu Timor-Leste. Sie hinterfragt die Prämissen internationalen Engagements in diesem Bereich und formuliert zentrale Annahmen der Sozialisationsforschung neu: Lokale und internationale Akteure bilden ihre Haltung bezüglich bestimmter Normen in Interaktion miteinander. Eine inkonsistente Haltung internationaler Akteure kann daher zu lokalem Widerstand und zur Formulierung alternativer Konzepte führen. Basierend auf diskurstheoretischen Ansätzen präsentiert die Autorin ein neues Modell für die Analyse von Prozessen der Vergangenheitsaufarbeitung, das nicht nur die entsprechenden Instrumente, sondern auch deren Übertragung ins politische System mit einbezieht. Zudem wirbt sie für ein neues Verständnis für das Verhalten internationaler und lokaler Akteure in internationaler Sozialisationspolitik im Allgemeinen
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