Aufsatz(elektronisch)2008

Fußballkult als Lebensersatz

In: Psychologie & Gesellschaftskritik, Band 32, Heft 1, S. 85-95

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Abstract

"Der Beitrag nimmt die Fußballweltmeisterschaft 2006 als Ausgangspunkt kritischer Diskussion des Fußballkults als Lebensersatz. Die kapitalistisch geprägte Vergesellschaftungsform isoliert die Menschen trotz ihrer wachsenden Abhängigkeit voneinander. Sie benötigt deshalb einen sozialen Kitt, welcher Fiktionen der Zusammengehörigkeit stiftet, wie ihn der organisierte Fußballsport zur Verfügung stellt. Der Fußballsport enthält Möglichkeitsräume, die sinnvolle soziale Einstellungen bei Jugendlichen hervorbringen können. Unter seinen gegenwärtigen, vom Markt bestimmten Organisationsformen wird er aber zu einer Schule des Konformismus, in der Fußballstars, als ideale Repräsentanten des gegenwärtigen Kapitalismus, zu Vorbildern von Jugendlichen werden. Die Tore auf dem Fußballfeld werden so zu Eigentoren von Beherrschten." (Autorenreferat)

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