Aufsatz(elektronisch)2010

Die Rede des Anderen: narrative Interviews versus psychoanalytische Interviews ; Überlegungen zum Setting

In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 23, Heft 1, S. 127-137

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Abstract

Bei den Prinzipien der Gesprächsführung gibt es zwischen beiden Interviewtypen (dem narrativen Interview und dem psychoanalytischen Interview) einige Gemeinsamkeiten, die für die interpretative qualitative Sozialforschung und das psychoanalytische Interview gelten. Das Prinzip der Offenheit, wobei das psychoanalytische Interview thematisch offener ist, weil oft nicht einmal eine Frage am Beginn steht, sondern die Anfangsspannung genutzt werden kann, die ohne Stimulus entsteht. Über den Grad der Abstinenz gibt es divergierende Meinungen. Zeitlich ist das narrative Interview offener, das psychoanalytische Interview dauert 45 bis 50 Minuten und wird bezahlt. Wichtig sind auch die relative Abstinenz des Interviewers, der Interviewerin, wobei diese beim psychoanalytischen Interview größer ist, das Prinzip der Kommunikation, Raum zur Gestaltentwicklung, Förderung von Erinnerungsprozessen, Förderung des Aussprechens von heiklen Themenbereichen, aufmerksames und aktives Zuhören (Empathie braucht man in beiden Fällen) und sensible und erzählgenerierende Nachfragen. (ICF2)

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