Dams and ramparts, cattle and goats: symbolic capital and the Central Mauretanian slaves and haratin struggle for emancipation and autonomy

In: Working Paper / Universität Bielefeld, Fakultät für Soziologie, Forschungsschwerpunkt Entwicklungssoziologie, Band 287

Abstract

Die 1995/96 durchgeführte Fallstudie untersucht die Konfigurationen von Hierarchie und Abhängigkeiten im ländlichen Mauretanien wie sie in den vergangenen Jahrzehnten durch den Übergang von der Sklaverei zur "freien" lohnabhängigen Arbeit entstanden sind. Im Zuge dieser Transformation ist eine Form der Herrschaft entstanden, die eine spezifische Konstellation von Sklaven, befreiten Sklaven und ihren ehemaligen Herren umfaßt. Der Autor vergleicht diese Interdependenzen mit den Figuren und Abläufen eines Tanzes, in dem jede Bewegung und Veränderung in einem Gesamtensemble synchronisiert ist. Mit jeder Reallokation in diesem Ensemble wird auch das symbolische Kapital (Status, Prestige) der Spieler neu definiert und verteilt. Autonomie, Freiheit und Emanzipation sind in diesem "Spiel" daher eine streng relative Größe. (pre)