Aufsatz(elektronisch)2017

Ist Rechtsextremismus "erblich"? Zur Ähnlichkeit rechtsextremer Verhaltenstendenzen von Studierenden und ihren Eltern

In: Zeitschrift für Familienforschung: ZfF = Journal of familiy research, Band 29, Heft 3, S. 340-354

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Abstract

"Der Beitrag untersucht, unter welchen Bedingungen sich alltägliche rechtsextreme Verhaltenstendenzen von Studierenden und ihren Eltern ähneln. Hierzu wurden 147 Studierende, ihre Mütter und ihre Väter befragt. Anders als in vielen sozialwissenschaftlichen Studien geht es um selbstberichtetes rechtsextremes Alltagsverhalten (etwa die Nutzung herabwürdigender Sprache zur Bezeichnung von Migranten), nicht um Einstellungen. Die These wird geprüft, dass hohe intergenerationale Ähnlichkeit eine dem Rechtsextremismus förderliche ideologische Orientierung der Eltern als Frame voraussetzt: Nur in Familien mit einem hohen Level an Hierarchischem Selbstinteresse (HSI, Hagan) ist der Boden für intergenerationale Ähnlichkeit gelegt. Unterschiede in der Ähnlichkeit zwischen Müttern und Vätern bzw. Söhnen und Töchtern werden - im Einklang mit Befunden der Sozialisationsforschung zum Rechtsextremismus - ebenfalls angenommen: Transmissionseffekte in der Vater-Sohn-Dyade sollten besonders deutlich ausfallen. Beide Thesen werden bestätigt. Der Beitrag schließt mit dem Vorschlag, in die Prävention von Rechtsextremismus auch Elternarbeit, insbesondere die Arbeit mit Vätern und Söhnen einzubeziehen." (Autorenreferat)

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