Aufsatz(elektronisch)2018

Schmerzerkrankungen immer noch stark von beruflicher Tätigkeit abhängig: Analysen zur gesundheitlichen Ungleichheit bei Erwerbstätigen

In: Informationsdienst soziale Indikatoren: ISI ; Sozialberichterstattung, gesellschaftliche Trends, aktuelle Informationen ; eine GESIS-Publikation, Heft 59, S. 7-12

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Abstract

Ein wichtiges Merkmal für die Gliederung moderner Gesellschaften ist der ausgeübte
Beruf, der die Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse bestimmt. Es ist hinlänglich bekannt, dass sich der Gesundheitszustand nach Klassenzugehörigkeit unterscheidet. In diesem Beitrag beschreiben wir, wie sich dieser Zusammenhang über die Zeit für junge Erwerbstätige verändert hat. Insbesondere beachten wir dabei die Rolle von Belastungen aus der ausgeübten Berufstätigkeit für die soziale Ungleichheit hinsichtlich selbstberichteter körperlicher Beschwerden. Hierbei zeigt sich, dass die Unterschiede zumindest bei
berufsnahen Beschwerden weiterhin deutlich der Trennungslinie in manuelle und nichtmanuelle Berufe folgen, wie sie in sozialen Klassenschemata abgebildet wird, nicht aber
in vielen anderen Maßen für die soziale Position. Zudem bleibt die Ungleichheit entlang
dieser Trennlinie über den Zeitraum von 1999 bis 2012 verhältnismäßig konstant.
Arbeitsstressoren können zwar die Ungleichheit gut erklären, weit weniger allerdings den Anstieg der Beschwerden über die Zeit, und sie tragen nicht systematisch zu einer
Veränderung der sozialen Ungleichheit über die Zeit bei.

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