Aufsatz(elektronisch)2005

Deliberative Öffentlichkeit

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Abstract

Für Vertreter einer deliberativen Demokratie bildet die Öffentlichkeit einen zentralen Ort anspruchsvoller Beratungen. In Anschluss an J. Habermas werden fünf normative Kriterien ausgewiesen: Repräsentativität der Sprecher, Gleichheit des Publikums, angemessene Offenheit sowie eine Informations- und eine Diskursfunktion. In Auseinandersetzung mit der entsprechenden empirischen Literatur werden forschungspragmatische Probleme erörtert. Insbesondere gilt es bei der Abschätzung der themenspezifischen deliberativen Qualität die relevanten Kommunikationskonstellationen und ihre Einbettung im politischen System - als Wahlkämpfe, politische Entscheidungen und als kollektive Selbstverständigungen - stärker zu berücksichtigen. Im dritten Schritt wird nach persistenten Defiziten der Realisierung obiger Kriterien in modernen Öffentlichkeiten gefahndet. Diese Defizite erweisen sich kurioserweise gerade dort als besonders virulent, wo Vertreter deliberativer Demokratie besonders viel erwarten - bei der Beteiligung von Bürgern und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Ihre Beiträge sind nicht von der gewünschten argumentativen Qualität, vor allem lässt sich dauerhaft keine adäquate, egalitäre Rezeption öffentlicher Beratungen erwarten. Gegen die Herangehensweise in der bestehenden empirischen Literatur wird dabei die Fruchtbarkeit der Berücksichtigung spezifischer Kommunikationskonstellationen exemplarisch verdeutlicht.

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