Einflussfaktoren und soziale Räume für Solidarität in Zeiten der Individualisierung
In: Quo vadis Partizipation und Solidarität?, S. 13-24
Abstract
Der vorliegende Beitrag untersucht, wie inklusive Solidarität als zentraler Motor für die Organisationsmacht von Gewerkschaften in Zeiten der Individualisierung aufgebaut werden kann. Angelehnt an die Theorie der soziologischen Phänomenologie werden fünf qualitative Interviews mit Absolventinnen und Absolventen der Wiener Gewerkschaftsschule hinsichtlich wesentlicher Faktoren für Solidarität und der Rolle sozialer Räume dafür ausgewertet. Die wesentlichen Ergebnisse sind: Solidarität kann in einem Prozess der primären und sekundären Sozialisation gelernt werden. Solidarität braucht soziale Räume, die den Austausch und die Begegnung ermöglichen. Die Gewerkschaftsschule ist ein solcher sozialer Raum, der wesentlich zur Förderung von Solidarität beiträgt. Auch in Zeiten der Individualisierung und der Digitalisierung ist es möglich, Solidarität auszubauen. Die Faktoren, Räume und Unterstützungsnetzwerke müssen dafür weitergedacht werden.
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