Aufsatz(elektronisch)2009

"Akademische" Zeitgeschichte - Texte und Kontexte: Vorwort

In: Zeithistorische Forschungen: Studies in contemporary history : ZF, Band 6, Heft 3, S. 433-434

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Abstract

Die Deutung der jüngeren und jüngsten Vergangenheit liegt nicht allein in der Hand professioneller Zeithistorikerinnen und Zeithistoriker, sondern ist ein hart umkämpftes Feld mit verschiedensten Akteuren. Das vorliegende Heft widmet sich diesem breiteren Feld der "populären" Geschichtsschreibung aus unterschiedlichen Perspektiven. Welche Rolle spielt die "akademische" Zeitgeschichte nun bei der Konstituierung von Geschichtsbildern und Geschichtserzählungen? "Akademisch" mag wie ein abwertendes Signum klingen - unverständlich, im System Wissenschaft verfangen, vorbei am Publikum -, während es für den praktizierenden Akademiker eine Quelle seines Berufsethos sein dürfte (oder vielleicht der letzte Rettungsanker der Selbstlegitimierung). Strittig bleibt indes, was das "Fachwissenschaftliche" genau ausmacht: Sind es bestimmte Mindeststandards, die ein Geschichtswerk erfüllen muss, um als "wissenschaftlich" anerkannt zu werden, oder ist die "akademische" Geschichtsschreibung im Wesentlichen durch eine (nicht allein fachspezifische) Forschungspraxis gekennzeichnet, die an strukturelle Bedingungen von Drittmittel- und "Exzellenz"-Projekten und akademische Moden gebunden ist sowie zu guter Letzt als "Abschlussbericht" in Darstellung überführt werden muss?

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