Aufsatz(elektronisch)2022

Kulturelle Infrastrukturen in deutschen Klein- und Mittelstädten: Eine Typisierung der Standortgemeinschaften von Einrichtungen der kulturellen Daseinsvorsorge

In: Raumforschung und Raumordnung: Spatial research and planning, Band 80, Heft 4, S. 379-396

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Abstract

Daten zu kulturellen Einrichtungen in Deutschland sind von großer Heterogenität hinsichtlich Verfügbarkeit und analytischer Vergleichbarkeit geprägt. Dies wird in Bemühungen um eine raumplanerisch motivierte Typisierung von Städten deutlich, die sich bislang insbesondere auf Großstädte beschränkt und nur eine geringe Zahl kultureller Indikatoren berücksichtigt. Darüber hinaus mangelt es den anhaltenden Diskussionen um die sozialräumliche Daseinsvorsorge an quantifizierbaren und qualifizierbaren Grundlagen, welche über die Bereitstellung technischer Einrichtungen hinaus jene Angebote in den Mittelpunkt rücken, die das alltägliche soziale Leben ermöglichen, darunter Einrichtungen der Bildung und Kultur. Ziel dieses Beitrags ist es, mithilfe einer Datenbasis, die kulturelle Einrichtungen von neun Sparten umfasst,Standortstrukturen in den wissenschaftlich vernachlässigten Raumtypen der Klein- und Mittelstädte zu analysieren.Unter Verwendung einer Hauptkomponentenanalyse werden Raummuster gemeindespezifischer Standortgemeinschaften identifiziert, die als eine Funktionsdifferenzierung von "Breitenkultur und Hochkultur", "Lesen und Kunst" und "Musizieren und Sichbilden" angesprochen werden können. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Klein- und Mittelstädtenfür die kulturelle Daseinsvorsorge und stellen systematische Ansatzpunkte für eine regionale Kulturgovernance zur Verfügung.

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