"Das Faszinierende an Gewalt ist ihre Eindeutigkeit": Ein Gespräch mit Armin Nassehi

In: Mittelweg 36, Band 31, Heft 6, S. 91-112

Abstract

Die zeitgenössische Soziologie konstruiert ihren zentralen Gegenstand - die moderne Gesellschaft - in eigentümlicher Distanz zum Thema Gewalt. Aus Anlass seiner jüngsten Buchveröffentlichung 'Unbehagen: Theorie der überforderten Gesellschaft' (2021) haben Eddie Hartmann und Thomas Hoebel Armin Nassehi in seinem Münchner Büro getroffen, um mit ihm über die weitgehende Gewaltabstinenz der gesellschaftstheoretisch interessierten Soziologie zu diskutieren. Das Konzept der "Soziodizee", das Nassehi in seiner Monografie stark macht, hat sich dafür als äußerst instruktiv erwiesen.