Die Tuberkulose in Bayern im Jahr 1998

In: Bayern in Zahlen: Fachzeitschrift für Statistik, Band 54, Heft 2, S. 62-65

Abstract

"Auch im Jahr 1998 setzte sich in Bayern bei der Tuberkulose der langjährige Abwärtstrend fort, und zwar sowohl hinsichtlich der Zahl der Erkrankungen als auch hinsichtlich des Bestands an Kranken. Im Laufe des Berichtsjahres meldeten die bayerischen Gesundheitsämter nur mehr 1.612 Erkrankungen an Tuberkulose, um 4 v.H. weniger als 1997. Mit dem Rückgang von 14 auf 13 Fälle je 100.000 Einwohner wurde bei der Erkrankungsziffer - wie bei der Absolutzahl der Erkrankungen auch das bisher niedrigste Ergebnis registriert. Mit 87 v.H. aller Fälle ist die Tuberkulose der Atmungsorgane die am weitesten verbreitete Form. In 1.402 Fällen wurden dort die Erreger gefunden, d.h. bei 12 von 100.000 Einwohnern. Bei 210 Menschen wurde die Tuberkulose jedoch in den anderen Organen festgestellt. Das entspricht einer Erkrankungshäufigkeit von 2 Fällen je 100.000 Einwohner. Männer erkranken weitaus häufiger an Tuberkulose als Frauen. Im Berichtszeitraum hatten sich 17 von 100.000 Männern, aber nur 10 von 100.000 Frauen infiziert. Differenziert nach der Staatsangehörigkeit zeigen sich bei der Tuberkulose deutliche Unterschiede. So erkrankten 11 von 100.000 Deutschen, jedoch 37 von 100.000 Ausländern. Der Bestand an Kranken hat weiter abgenommen. Am Jahresende 1998 belief er sich auf 1.574 Menschen, das waren allerdings nur um 1 v.H. weniger als ein Jahr zuvor. Demzufolge litten am Stichtag 13 von 100.000 Einwohnern an Tuberkulose. Im Jahr 1998 hatte die Tuberkulose mit 100 Sterbefällen um 16 v.H. weniger Opfer gefordert als vor Jahresfrist. Bezogen auf je 100.000 Einwohner trat somit ein Todesfall ein." (Autorenreferat)