Über den Umgang mit politischer Ohnmacht
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 12, Heft 3, S. 423-429
Abstract
Gegenstand der Untersuchung sind Art und Ausmaß von 'Herrschaft' in der Friedensbewegung und in den Alternativgruppen, die von sich selbst behaupten, daß sie sich gegen die geltende Mechanik politischer Entscheidungsprozesse zur Wehr setzen wollen. Der Autor analysiert und kritisiert die Methoden der Stigmatisierung von Andersdenkenden und zeigt, wo verselbständigte, verdinglichte Formen der Auseinandersetzung wirksam werden. Er hat dabei die Absicht, psychische Blockaden den subjektiven Veränderungspotenzen zugänglich zu machen. In der Analyse von Flugblättern und anderen Texten zeigt der Autor, wie das Moment der existentiellen Bedrohung als Legitimationsfolie für elitäre Haltungen fungiert. Die kritisierten Verhaltensweisen versucht er psychoanalytisch zu erklären, aus der Erfahrung der Ohnmacht heraus, die - marginalisiert - Aggressionen freisetzt und die Einsicht in reale Zusammenhänge und Politikchancen erschwert. (KA)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0340-0425
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