Aufsatz(gedruckt)1989

Gesellschaftsgeschichte oder Weltgeschichte?

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 41, Heft 3, S. 417-439

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Abstract

Der Autor geht davon aus, daß Soziologie als Wissenschaft von einem gesellschaftlichen Entwicklungsmodell dominiert wird, das im Sinne Parsons eng an die strukturelle Differenzierung sozialer Teilsysteme angelehnt ist. Bei diesem Modell wird nicht beachtet, daß eine Kette von grundlegenden sozialen Prozessen die einzelnen Gesellschaften mit ihrer jeweils eigenen Geschichte zu einem kohärenten Kontext einer zusammenhänenden Weltgeschichte, die allen Gesellschaften gemeinsam ist, zusammenfaßt. Es wird postuliert, daß dieses Modell von Sozialgeschichte unter Berücksichtigung des universalgeschichtlichen Aspektes modifiziert werden muß. Dabei sollen Analysen zum Entwicklungsprozeß von Gesellschaften vor allem Prozeßanalysen zwischen einzelnen Gesellschaften ergänzt werden, um die Entwicklung der Universalgeschichte zu erfassen. Der Autor charakterisiert eine mögliche Revision des soziologischen Begriffsapparates, der zwischengesellschaftliche Verhältnisse und querläufige Vergesellschaftungen anhand einer systematischen Kategorisierung von Außenlagen in den Ansatz der Begriffsbildung einbringt. (HN)

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