"Rechter Nachwuchs": Werte und Einstellungen rechtsextrem orientierter Schülerinnen und Schüler in Sachsen-Anhalt
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Heft 106, S. 10-24
Abstract
Der Beitrag interpretiert die Daten einer empirischen Erhebung, bei der im Herbst 1998 eine repräsentative Schülerpopulation (ca. 2.000 zwischen elf und 19 Jahren) in Sachsen-Anhalt schriftlich anonym befragt wurde. Anhand von Selbstcharakterisierungen gelang es, eine Teilgruppe von mindestens sechs Prozent zu bestimmen, die deutlich als rechtsradikal gilt. Die Ergebnisse verdeutlichen folgende Sachverhalte: Im Vergleich mit der "Durchschnittsbevölkerung" und der "normalen" Jugendpopulation benennen die jungen Rechten zumeist geringe bzw. die geringsten Zufriedenheitswerte in bezug auf die wichtigsten Lebensbereiche. Ausnahmen bilden lediglich die Komplexe "Kontakt zu Freunden", "Umwelt" und "Sicherheit im Wohngebiet". Gravierende Negativ-Einschätzungen finden sich auf den Feldern "Berufstätigkeit" und "Finanzielle Situation". Der Autor pointiert die alte Wahrheit: Ohne materielle Sicherheit keine politische Freiheit und demokratische Einstellung. (pre)
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