Aufsatz(gedruckt)1983

Datensatzergänzungen zum Ausgleich unterschiedlicher Teilnahmequoten im Leistungsvergleich zwischen Schularten und Schulsystemen

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 35, Heft 4, S. 725-734

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Abstract

Anhand eines Beispiels aus dem Bereich der Forschungen zur Evaluation von Gesamtschulversuchen wird gezeigt, welche Konsequenzen sich aus der Beliebigkeit der Teilnahme auf Seiten der Schüler für die Forschungsergebnisse ergeben. Die Daten stammen aus der "Schuluntersuchung Rheinland-Pfalz 1980", bei der unter anderem ein Leistungsvergleich zwischen verschiedenen Schulformen und -typen beabsichtigt war. Durch die Freiwilligkeit der Teilnahme ergaben sich schulartenspezifische Teilnahme- bzw. Ausfallquoten. Da die zu einer Strukturüberprüfung der Ausfälle erforderlichen Daten vorlagen, konnte der Vermutung nachgegangen werden, daß die Teilnahme an Leistungstesten in besonderem Maße von der Leistungsstärke der Schüler abhängt. Bei den leistungsschwachen Schülern ist die Ausfallquote doppelt so groß wie bei den leistungsstarken. Diese Relation muß im Zusammenhang mit schulart- und schulsystemspezifischen Teilnahmequoten zu einer Verzerrung der Ergebnisse im Leistungsvergleich zwischen Schularten und Schulsystemen führen. Niedrigere Teilnahmequoten der Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien begünstigen deren Werte, während die Gesamtschulen durch ihre höheren Teilnahmequote benachteiligt werden. Das Ausmaß der Ergebnisverzerrung wird durch die Datensatzergänzung deutlich, die von der simulierten Teilnahme aller Schüler der ausgewählten Schulen ausgeht. (GB)

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