Aufsatz(gedruckt)1987

Abschied vom Volkskrieg?: Die Modernisierung des Militärwesens

In: Bürger & Staat, Band 37, Heft 1, S. 53-56

Verfügbarkeit an Ihrem Standort wird überprüft

Abstract

Traditionell ist in China ein geringer Stellenwert des Militärischen festzustellen. Die bis in die 60er Jahre hinein allumfassende Rolle der Volksbefreiungsarmee läßt sich nur anhand ihrer besonderen Funktion als konstitutives Element, als Schule der Nationenbildung, erklären. Unter Mao war die Armee ein "Mädchen für alles". Nach Mao setzten die Reformen zur "Modernisierung" ein. Sie umfaßten mehrere Aspekte, unter anderem die Relativierung der Volkskriegsstrategie, die Schaffung neuer organisatorischer Strukturen und die Befreiung von reformfeindlichem Personal. Erst an letzter Stelle der Diskussion folgte die Modernisierung des Waffensystems. Im Zuge der strategischen Modernisierung wurde die Strategie des Volkskrieges ergänzt durch "aktive Verteidigung" und "flexible Abschreckung". Allzulang hat die Armee unter Mao wie "eine Sonne am Zenit der Volksrepublik" gestanden. Inzwischen normalisiert sich die auch für den Durchschnittsbürger als unchinesisch empfundene Lage. Von einer "Entwicklungsagentur" Volksarmee kann heute keine Rede mehr sein. (WEI)

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.