Aufsatz(gedruckt)1981

Vom Gruppenbewußtsein akademischer Subkulturen: Deutsche Fakultäten um 1900: ein inhaltsanalytischer Vorstoß in wissenschaftssoziologischer Absicht

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 33, Heft 2, S. 329-344

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Abstract

150 kurzgefaßte Autobiographien deutscher Hochschullehrer, die um 1920 emeritiert worden sind, werden einer qualitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Im Vordergrund steht die Frage der Identifizierbarkeit fakultätsspezifischer Subkulturen von Hochschullehrern bzw. ihres subkulturellen Gruppenbewußtseins. Die Texte werden nach ihrem Stil (Lehrbuchstil, persönlichem Erzählstil, intelektuelle Biographie) sowie der jeweiligen Darstellung der Berufsentscheidung klassifiziert. Beide Variable werden als Indikatoren für den Integrationsgrad der Persönlichkeit des Wissenschaftlers mit den Sachgehalten und Werten seines Fachs interpretiert. Die Interpretation ergibt deutliche Unterschiede zwischen den Juristen, Philosophen, Historikern, Theologen und Kunstwissenschaftlern. Es wird angenommen, daß die Beschaffenheit der jeweiligen akademischen Subkultur empirisch nachweisbare Folgen für das fachliche und außerfachliche Gruppenbewußtsein der Professoren und für ihre wissenschaftliches Handeln hat. Die Probleme der gewählten Analysemethode werden angesprochen. (GB)

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