Aufsatz(gedruckt)2000

Staatliche Politik und Gewalt gegen Frauen in engen sozialen Beziehungen - ein politiktheoretischer und empirischer Zusammenhang?

In: Beiträge zur feministischen Theorie und Praxis, Band 24, Heft 56/57, S. 53-70

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Abstract

Die Verfasserin stellt Ergebnisse einer 1999 unter dem Titel "Politik und Gewalt im Geschlechterverhältnis" veröffentlichten Untersuchung vor, die methodisch auf einer Verbindung von umfangreichen Literatur- und Dokumentenanalysen mit systematischen Experteninterviews bei Polizei, Justiz und Wissenschaft sowie sozialen Beratungs- und Hilfeeinrichtungen in Ostdeutschland basiert. Im Mittelpunkt des Interesses stehen Zusammenhänge zwischen staatlicher Politik und Gewalt in engen sozialen Beziehungen. Diese Zusammenhänge wurden durch mehrere Faktorenbündel erfasst: Normenvermittlung und -akzeptanz, Rechtsetzung und Interventionsmaß, soziale Kontrolle und Einbindung, geschlechterpolitische Machtverteilungen, geschlechtsspezifische Rollenleitbilder und Identitäten, struktureller Stress, Systemfunktionalität der Gewalt. Gesellschaft und staatliche Institutionen, so das Fazit der Verfasserin, können Gewaltanwendung für potenzielle Täter dysfunktional erscheinen lassen. In diesem Zusammenhang spielen die Frauenhäuser als gesellschaftliche und politische Lobby eine wichtige Rolle. (ICE)

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