Aufsatz(gedruckt)2009

Transitional Justice und die Kategorie Geschlecht: sexuelle Gewalt in der Internationalen Strafgerichtsbarkeit

In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 18, Heft 1, S. 26-52

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Abstract

Jüngste Prozesse der Entwicklung und Implementierung progressiver Modelle von "transitional justice" waren signifikant beeinflusst von Rechtsentwicklungen, die sich auf sexuelle Gewalt in militärischen Konflikten bezogen. Insbesondere der Internationale Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien (ICTY) hat bei der Festlegung von Verantwortung für sexuelle Gewalt gegen Frauen in militärischen Konflikten eine Sonderrolle gespielt. Am Beispiel des ICTY wird gezeigt, wie Gender Verantwortungsmechanismen von "transitional justice" strukturieren kann. Gezeigt wird, wie Rechtsnormen und -praktiken bestehende Geschlechterhierarchien eher widerspiegeln und bekräftigen als transformieren. Er behandelt bestehende Modelle sexueller Gewalt als kriminelle Straftat unter internationalem Recht und vergeschlechtlichte Muster rechtlicher Praxis vor dem ICTY. Der Beitrag präsentiert ein neues Modell sexueller Gewalt in Konflikten, schlägt die Entwicklung eines neuen internationalen Straftatbestandes sexuelle Gewalt vor und entwickelt verschiedene Strategien zur internationalen Verfolgung sexueller Gewalt, um die vergeschlechtlichten Muster von "transitional justice" transparent zu machen. (ICEÜbers)

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