Aufsatz(gedruckt)1993

Gewerkschaftliche Lohnstrukturpolitik und geschlechtsspezifische Entgeltstrukturen

In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 46, Heft 12, S. 772-782

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Abstract

"Das 'Frauenlohnproblem' wird hier nicht als ein rein lohntechnisches, sondern als ein Lohnstrukturproblem verstanden, als ein Ergebnis gesellschaftlicher Statuszuweisung und der Ein- und Wertschätzung von Arbeitstätigkeiten sowie der ökonomischen Einsatzbedingungen verschiedener Beschäftigungsgruppen. Frauenlohndiskriminierung erschöpft sich nicht in ungleichem Lohn für gleiche oder gleichwertige Arbeit. Unterschiedliche geschlechtsspezifische Lohn- und Gehaltsrelationen beschränken sich nicht nur auf Verdienstunterschiede zwischen Berufs- und Tätigkeitsgruppen, sondern manifestieren sich in weiteren Dimensionen der Lohnstruktur. Die Verankerung der Frauenlohndiskriminierung in den sozialen und ökonomischen Strukturen und die soziale Lohnstrukturdynamik bei Änderungsversuchen bilden die Grundlage für die relative Stabilität des gegebenen Lohn- und Gehaltsgefüges. Das anforderungsbezogene Konzept der westdeutschen Gewerkschaften ist eher auf eine Absicherung des bestehenden Lohn- und Gehaltsgefüges gerichtet als auf eine grundlegende Veränderung geschlechtsspezifischer Entgeltrelationen. Die Bevorzugung einer Lohnniveau- gegenüber eine Lohnnivellierungspolitik schreibt die geschlechtsspezifische Einkommensrelationen fest." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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