Eine "Fußnote der Geschichte"?: das DDR-Bild in heutigen Schulbüchern
In: Utopie kreativ: Diskussion sozialistischer Alternativen, Issue 108, p. 31-40
Abstract
Der Autor konstatiert zunächst (ironisch), daß in Deutschland "Vergangenheitsbewältigung" und "Geschichtsaufarbeitung" (Termini, für die es in anderen Sprachen keinerlei Äquivalente gibt), mit besonderer Gründlichkeit und Verbissenheit betrieben werden. Schulbücher, stets staatlich beglaubigt, belegen besonders deutlich diesen Sachverhalt. Sie reflektieren die offiziell gewünschte politische Tendenz deutlicher als die relativ allgemein formulierten Rahmenrichtlinien und Lehrpläne. Anhand einer Lehrbuchanalyse klärt die Autor folgende Frage: Wie sieht das in heutigen Lehrwerken, die in den neuen Bundesländern zugelassen sind, vermittelte DDR-Bild aus? Die Analyse zeigt, daß die Darstellung aller Lehrbücher in einem Punkt übereinstimmt: Die Ost-Bevölkerung, und nur sie, müsse sich in ihrem Geschichtsbewußtsein dem im Westen üblichen anpassen, sonst drohe eine auf lange Zeit "doppelte Spaltung der Einstellungslandschaft". (pre)
Subjects
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German
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