Ökonomische Widersprüche im Sozialismus
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Heft 10, S. 1048-1058
Abstract
Der Autor zeigt die Allgemeingültigkeit der materialistischen Dialektik für alle Entwicklungsstadien der Gesellschaft und weist die in der 60er Jahren vertretene These von den "zwei Dialektiken" - einer vorsozialistischen und einer für die Periode des Sozialismus - zurück. Haltlos seien die Versuche, die Einheit der Gegensätze vom "Kampf" zwischen ihnen zu trennen. Die Planmäßigkeit sei die vorherrschende Form der Bewegung und der Lösung von Widersprüchen in der sozialistischen Wirtschaft. Zur umstrittenen Frage, ob die Produktivkräfte in ihrer Entwicklung von den Produktionsverhältnissen überholt werden können, sagt der Autor, daß dies logisch unmöglich sei. Da die Produktionsverhältnisse die Form, die Produktivkräfte den Inhalt bilden, würde ein Vorauseilen der Produktionsverhältnisse die Bildung inhaltloser Formen bedeuten. Versuche einer solchen Umkehrung der Reihenfolge seien schädlich für den kommunistischen Aufbau. Ein wichtiger gegenwärtiger Widerspruch sei der zwischen der objektiven Vergesellschaftung der Arbeit und der sozioökonomischen Differenzierung. Der Autor charakterisiert die Hauptrichtungen der wissenschaftlichen Analyse dieser Widersprüche und betont die objektive Notwendigkeit von Planmäßigkeit bei der Lösung. (KA)
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Sprachen
Deutsch
ISSN: 0038-6006
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