Soziale Determinanten der "Produktion und Weiterverarbeitung" von LKH-Patienten und ihre sozialen Folgen
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 25, Heft 2, S. 286-298
Abstract
Diese Untersuchung, durchgeführt 1968-69 im LKH Düsseldorf, will folgende Fragen beantworten: gibt es demographische und soziale Unterschiede in der LKH-Population und der Bevölkerung; welcher Zusammenhang besteht zwischen sozialen Merkmalen und Behandlung der Patienten; welchen Einfluß hat die Hospitalisation auf die soziale Situation der Patienten. Die Interpretation der Daten wird nach theoretischen Ansätzen des "labeling approach" und der Ätiologie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, daß Aufnahme und Therapie von der Familiensituation und der sozialen Klassenlage der Betroffenen beeinflußt werden. Alleinstehende und Geschiedene sowie Angehörige der unteren sozialen Schicht sind unter den LKH-Patienten überrepräsentiert. Sie erfahren auch eine tendenziell 'härtere', d.h. kustodial orientierte Therapie. Die Hospitalisation erschwert eine soziale Reintegration, verschärft die soziale Isolation und trägt zur beruflichen Abwärtsmobilität bei. (HM)
Themen
Sprachen
Deutsch
ISSN: 0023-2653
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