Aufsatz(elektronisch)2006

Africa ante Portas

In: KAS international reports, Heft 3, S. 67-79

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Abstract

"Ungleich war das Verhältnis zwischen Afrika und Europa bereits im 15. Jahrhundert, als ersteres kolonialer Hinterhof des letzteren war. Die Europäer verfügten über Ressourcen und Selbstbewusstsein, die Afrikaner nicht. Bis heute hat es in Afrika weder politisch noch wirtschaftlich Fortschritt gegeben, und auch der Wind des Wandels, auf dessen Wehen viele nach dem Ende des Kalten Krieges gehofft hatte, blieb aus. Eine ernsthafte Debatte zum Thema begann in Europa erst 1990, als der Film 'Der Marsch' die hungerbedingte Flucht Tausender Afrikaner nach Europa ins Bild rückte. Sie verstärkte sich, als unlängst Hunderte Afrikaner die höher werdenden Zäune Europas in Ceuta und Melilla zu überwinden suchten. In der Tat hat kein afrikanisches Land Lebensbedingungen, die denen Europas vergleichbar sind. Und viele Afrikaner erkennen, dass die Europäer reich, sie selbst jedoch arm sind - ein Faktum, das indes weniger zu der Frage nach dem Warum als vielmehr zu der massenhaften Flucht aus der Heimat in Richtung Europa führt. Doch kann die Lösung der Probleme Afrikas nur in Afrika liegen, sie muss von Afrikanern in Angriff genommen werden. Aber auch Europa sollte sich seiner Aufgabe in Afrika nicht verweigern - einer Aufgabe, die sicher die Suche nach neuen, kreativen Wegen im Verbund mit afrikanischen Partnern, vielleicht auch auf der Basis einer veränderten Entwicklungshilfestruktur, einschließt." (Autorenreferat)

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