Aufsatz(elektronisch)2006

Sozialisationsforschung und religiöse Sozialisation im 20. Jahrhundert aus historischer Sicht: ein Forschungsaufriss

In: Mitteilungsblatt des Instituts für Soziale Bewegungen, Heft 36, S. 65-84

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Abstract

Jede Gesellschaft in einer bestimmten Periode ihrer Entwicklung bringt bestimmte Sozialisationstypen hervor und wird zugleich durch vorausgegangene Sozialisationsinhalte, -formen und -praktiken, die das Handeln der Gesellschaftsmitglieder bedingen und prägen, beeinflusst. Insofern ist Sozialisation mit ihren mannigfaltigen Aspekten, Ebenen und Dimensionen ein explizit historischer Prozess. Hier kommt den übergreifenden Sinn- und Deutungszusammenhängen, wie sie sich in Religionen äußern, und den damit verbundenen Verhaltensmustern und Kompetenzen eine besondere Rolle zu. Ihre Tradierung, Modifikation oder ihr Bedeutungsverlust sind wesentliche Momente der historischen Sozialisationsprozesse. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass das und wie Religiöse als eine Dimension der persönlichen und sozialen Identität erscheint, die sich durch die Vergesellschaftung herausbildet. Um die sozialisationsbezogenen Implikationen seiner Transformation in der Moderne zu verdeutlichen und Konturen des umfangreichen, interdisziplinären Forschungsgebiets der Sozialisation zu umreißen, werden zunächst der Begriff der Sozialisation im Kontext unterschiedlicher Sozialisationstheorien und die allgemeine Struktur des Sozialisationsprozesses charakterisiert. Daran schließen sich eine Diskussion einzelner Aspekte der historischen Sozialisationsforschung, ein Überblick über ausgewählte Konzeptionen der religiösen Sozialisation und einige Überlegungen zu deren historisch-empirischer Analyse an. (ICA2)

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