Aufsatz(gedruckt)2008

Entbettung und Einbeziehung: über Uneindeutigkeiten im Verhältnis von Prekarität und Exklusion

In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 17, Heft 2, S. 21-44

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Abstract

Wonach bemessen Menschen, ob sie zu den Gewinnern, zu den Verlierern oder zu den Abgeschriebenen des sozialen Wandels gehören? Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer im Oktober 2007 durchgeführten Telefonumfrage unter 1.306 zufällig ausgewählten Personen. Sie zeigen eine große Variation in den Umgangs- und Beurteilungsformen. Die objektiv beschreibbaren Kriterien einer schwierig zu bewältigenden Lebenssituation erweisen sich als nicht notwendigerweise identisch mit der Empfindung, 'in einer Welt, die einem das Leben buchstäblich so schwer macht, noch heimisch zu sein'. Bei der sozialen Exklusion macht sich ein subjektiver Faktor geltend, der darüber entscheidet, ob man sich noch zugehörig oder schon aussortiert fühlt. Unter Rückgriff auf das Konzept des 'Exklusionsempfindens' wird nach einer Selbstverortung im gesellschaftlichen Ganzen gefragt, um daraufhin konstruierte Gruppenkonstellationen (Integrierte, Distanzierte, Kämpfer, Abgehängte) zu beschreiben, die verschiedene Modi gesellschaftlicher Teilhabe und sozialer Verwundbarkeit repräsentieren. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass das beschriebene Verständnis von Teilhabe und Anerkennung Chancen der Einbettung und Möglichkeiten der (Selbst-)Aktivierung bietet. Notwendig sei eine 'Politik der Teilhabe' mit dem Ziel, die Gelegenheiten vertrauensbildender Kommunikation wahrzunehmen und effektiv zu nutzen. (IAB)

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