Aufsatz(gedruckt)1974

Hannes Kamphausen: 6.4.1936 bis 22.9.1974

In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 26, Heft 4, S. 873-878

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Abstract

Die Autorengemeinschaft resumiert in einem Nachruf das Leben und Wirken Hannes Kamphausens. Sein Lebenslauf wird mit einigen Daten bis zum Beginn seines Studiums 1955 in Köln skizziert. Nach dem Studium der Germanistik, Philosophie und Theaterwissenschaft besann er sich auf seine früheren Interessen und wählte 1957 die Fächer Philosophie, Soziologie und Völkerkunde zum Hauptgebiet seiner Studien, die er auch auf ausgedehnten Reisen durch Europa und Afrika fortsetzte. 1968 promovierte er mit einer Dissertation über afrikanische Dichtung französischer Sprache. In einer ausführlichen Charakterisierung seiner Person wird zur afrikanischen Literatur und Kulturgeschichte geschildert sowie sein Engagement in der "Deutschen Welle" für die Entstehung der ersten Sendereihe in afrikanischer Sprache gewürdigt. Mit dem steigenden Interesse an der Kulturgeschichte Madagaskars begann eine Zeit intensiven empirischen Forschens und Reisens. Während seines Archivstudiums zur Vervollständigung seiner Forschungsergebnisse entwickelte sich eine Freundschaft mit Madagaskars Innenminister. Mit dessen Unterstützung setzte er sich für die Neuorganisation der Fokolona, der traditionellen Selbstverwaltungs-Institution ein, mittels derer ein Höchstmaß an wirtschaftlicher und politischer Selbständigkeit für die Dorfkommunen erreicht werden sollte. Dieses gegen die von den Franzosen etablierte zentrale Bürokratie gerichtete Bemühen verschaffte ihm Feinde. Am 22. September 1974 kam Hannes Kamphausen im Nordosten der Insel auf bisher ungeklärte Weise ums Leben. (TN)

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