Aufsatz(gedruckt)1994

Grenzenlose Schönheit - Grenzenlose Körper

In: Zeitschrift für Frauenforschung, Band 12, Heft 4, S. 98-105

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Abstract

Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Schönheitsmythos im Zusammenhang mit der weiblichen Identität. Die Auseinandersetzung mit Schönheit, Körper und Geschlecht ist uralt, und je nach kulturellem Kontext gab es Schönheitsideale, die sich mit der Zeit ständig wandelten. Ausgehend von der sich in den letzten Jahrhunderten etablierten Instrumentalisierung des Frauenkörpers zum Zwecke der Herstellung des schönen Körpers, werden von der Autorin hypothesenhaft einige Überlegungen vorgetragen über den Nutzen und Zweck der Schönheit für Frauen. Die Gedanken beziehen sich historisch gesehen vor allem auf die Entwicklung des Marktwertes und der Vermarktung von Schönheit. Es wird verdeutlicht, wie tief die Vermarktung von Schönheit und die damit einhergehenden Leiden in das Leben vieler Frauen eingreifen. Die realen Versprechungen von Schönheit gehen daher nur allzu leicht Hand in Hand mit Phantasien von einer beliebigen Herstellbarkeit von Schönheit. Chirurgische Eingriffe, Operationen und Körperkorrekturen, wie sie heutzutage fast Standard sind, führen zu grundlegenden Wandlungen von Körperkonzepten. Frauen, als bislang am meisten Betroffene, können sich hier in die Diskussion einschalten. Es liegt auch und gerade an ihnen, nicht nur Opfer dieser Entwicklung zu werden, sondern als Täterinnen und Handelnde daran mitzuwirken, welche Körperkonzepte sich letztendlich durchsetzen. (ICH)

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