Sammelwerksbeitrag(elektronisch)2015

Geschichte und Dissens: Diskursives Ringen um Demokratie in der Schulbuchproduktion.

In: Erziehungswissenschaftliche Diskursforschung. Empirische Analysen zu Bildungs- und Erziehungsverhältnissen., S. 193-209

Abstract

Schulbücher und andere Bildungsmedien können, so die gängige Sicht, als "Indikator sozialen Konsenswissens" (Höhne 2003: 45) betrachtet werden. Zwar sind die Spuren gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse in Schulbüchern auffindbar, aber das Erkenntnisinteresse liegt bisher zumeist auf dem, was zu einer gegebenen Zeit als konsensfähiges "Schulbuchwissen" (Höhne 2003; Stein 1977) oder "offizielles Wissen" (Apple 1999) gilt. Dieser Beitrag geht den Spuren des Aushandlungsprozesses an einem Beispiel der Produktion eines Geschichtsbuchs nach, das sich u. a. auf Wissen über Demokratie bezieht. Er öffnet die black box der Schulbuchproduktion und analysiert Momente, in denen 'das Politische' den sozialen Konsens durchbricht, d. h. Momente der Unentscheidbarkeit, in denen sichtbar wird, dass verschiedene Optionen offen stehen und dass es keinen inhärenten Grund gibt, eine bestimmte Entscheidung zu treffen (vgl. Marchart 2010; Rancière 2011).

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