Sammelwerksbeitrag(gedruckt)1998

F&[und]T-Politik der konservativ-liberalen Koalition - Deutschland als Wissenschaftsstandort: Effizient und dynamisch - Neue Hochschulsteuerungsmodelle und die neoliberale Transformation des Wissenschaftsbetriebes.

In: Wissenschaft und Politik - Diskurs. Kolloquien-Beiträge zu aktuellen Problemen der F&T-Politik., S. 201-213

Abstract

Der Autor diskutiert Steuerungsmodelle, in deren Mittelpunkt die Hochschule als "Dienstleistungsbetrieb" steht und die "Befriedigung wissenschaftsexterner Interessen zum zentralen Erfolgskriterium hochschulinterner Prozesse erhoben wird." Diese "Verbetriebswirtschaftlichung" der Hochschulen beschreibt er anhand mehrerer Phasen, die lediglich aus methodischen Gründen getrennt werden, nicht aber eine zeitliche Abfolge darstellen sollen: 1. Phase: Ballast abwerfen und sich auf das Wesentliche konzentrieren! - 2. Phase: Durchsetzung von Kostentransparenz und Leistungsorientierung. - 3. Phase: Durchsetzung neuer Leitungsstrukturen als irreversible Verbetriebswirtschaftlichung der Hochschulen. Kritisch wird die Einrichtung von Hochschulräten betrachtet, die Expertengremien zwischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur darstellen und denen schrittweise strategische Steuerungskompetenz übertragen werden soll. Entsprechend dieser radikal neuen "Legitimations- und Verantwortlichkeitsstruktur" wäre die Hochschulleitung kein Organ der Hochschule mehr, sondern eine Art Präfektur des Hochschulrates, d. h. eines hochschulexternen Expertengremiums, welches die für die jeweilige Hochschule wesentlichen profilbildenden Beschlüsse faßt. Die beschworenen Entscheidungskriterien "Effizienz" und "Effektivität" wären folglich Steuerungsindikatoren, die einer hochschulexternen Rationalität folgen, die mit den Interessen, Motiven und Fähigkeiten der Hochschulangehörigen, Studierenden wie Wissenschaftlern, unmittelbar nichts zu tun hat. (HoF/Text teilweise übernommen/Bo.).

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