Partizipation und politisches Engagement
In: Unzufriedene Demokraten : politische Orientierungen der 16- bis 29jährigen im vereinigten Deutschland; DJI-Jugendsurvey 2., S. 267-323
Abstract
Die Verfasser behandeln ein breites Spektrum politischer Partizipation Jugendlicher und junger Erwachsener, das von der Beteiligung an Wahlen über Parteiarbeit, Unterschriftensammlungen und Demonstrationen bis zu Boykottaktionen und Hausbesetzungen reicht. Sie fragen nach institutionalisierten Bindungen an traditionelle Vereine, Verbände und Organisationen sowie nach affektiver Bindung und Beteiligung an Initiativen und Gruppen vor allem aus dem Bereich der neuen sozialen Bewegungen. Sympathien gegenüber Gruppen am rechten und linken Rand des politischen Spektrums sowie Einstellungen zu gewaltförmigem politischen Handeln werden ebenfalls berücksichtigt. In einem Exkurs gehen die Verfasser auf die Forderung nach einer Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre ein. Die Untersuchung zeigt in den alten Bundesländern eine höhere Bereitschaft zu konventioneller Partizipation als in den neuen Bundesländern. Mitgliedschaften in traditionellen Organisationen und Verbänden nehmen im Untersuchungszeitraum ab. Die Aufgeschlossenheit gegenüber unkonventionell-legalen Formen politischer Partizipation ist jedoch stabil hoch. Radikale Gruppierungen werden abgelehnt. (ICE2).
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