Sammelwerksbeitrag(gedruckt)2004

Virtuelle Frauen-Räume: Wie Mädchen und Frauen im Netz-Medium Platz nehmen.

In: Arbeit und Vernetzung im Informationszeitalter. Wie neue Technologien die Geschlechterverhältnisse verändern., S. 278-298

Abstract

Ausgangspunkt des Beitrags ist die These, dass die Besetzung und Gestaltung elektronischer Datennetze durch Frauen und Mädchen nicht nur eine Frage der Sicherung von Gleichberechtigung im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien, sondern auch eine Frage der Teilhabe an der Moderne ist. Auf der Basis eines Verständnisses von elektronischen Datennetzen als Räume werden zunächst soziologische und politologische Ansätze diskutiert, die den Zusammenhang zwischen Raum, Globalisierung und Gender thematisieren. Es wird eine theoretische Folie konstruiert, deren zentrale Elemente das Konzept der Global Cities von Saskia Sassen, das maskuline Leitbild neoliberaler Prägung von Eva Kreisky und ein immaterieller Raumbegriff in Anlehnung an Georg Simmel, Alfred Schütz und Thomas Luckmann sind. Anhand einer Studie über computerbasierte Mädchen- und Frauennetze ("E-Network") werden Strategien, Formen und Ziele der Raumbesetzung von Mädchen und Frauen dargestellt. Abschließend werden Szenarien möglicher Konsequenzen der Präsenz von Frauen in der digitalen Welt für das Geschlechterverhältnis skizziert. Die Verfasserinnen sehen die zunehmende Präsenz von Mädchen und Frauen im virtuellen Raum als Zeichen dafür, dass die globale Informationsgesellschaft nicht nur Traditionen verfestigt, sondern auch Dynamiken auslöst, die Bewegung in tradierte Verhältnisse bringen. (ICE2).

Problem melden

Wenn Sie Probleme mit dem Zugriff auf einen gefundenen Titel haben, können Sie sich über dieses Formular gern an uns wenden. Schreiben Sie uns hierüber auch gern, wenn Ihnen Fehler in der Titelanzeige aufgefallen sind.