Schweden: Geteilte Verantwortung in einer individualisierenden Lernkultur
In: Lernen über Grenzen. Auf dem Weg zu einer Lernkultur, die vom Individuum ausgeht., S. 119-136
Abstract
Die Besuche in schwedischen Schulen eröffneten den Projekt-Mitgliedern neue Perspektiven. Es konnte beobachtet werden, wie die Vorstellung eines eng angeleiteten fachlichen Lernens im Rahmen eines für alle Lernenden verbindlichen Tagesplans und Stundenrasters ersetzt werden kann durch Freiräume und verantwortungsvolle Planung des eigenen Lernens. Es wurde deutlich, wie eine individualisierende Lernkultur im Schulalltag realisiert werden kann und scheinbar unüberwindliche organisatorische Zwänge an Bedeutung verlieren. ... Grundlage des breiten bildungspolitischen Konsenses in Schweden ist die Einschätzung, dass der Schule in einer Demokratie die Bildung verantwortungsbewusster Bürgerinnen und Bürger und die Einübung demokratischer Werte, Normen und Aktivitäten obliegt. Im Schule dient zu allererst der Entwicklung und Förderung jedes Mitglieds der Gesellschaft. Von der Vorschule bis zum zweiten Bildungsweg geht es darum, zu fördern und zu entwickeln, keine Sackgassen entstehen zu lassen, immer Wege für lebenslanges Lernen offen zu halten. (DIPF/Orig.).
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