Hermann Heller - zögernde Rezeption in Österreich und langsam erwachendes Interesse
In: Der soziale Rechtsstaat: Gedächtnisschrift für Hermann Heller 1891-1933, S. 141-152
Abstract
Es wird gezeigt, daß das Werk H. Hellers in der herrschenden Staats- und Verfassungslehre Österreichs "kaum beachtet wird und nur zögernd und vereinzelt in die wissenschaftliche Darstellung gezogen wird." Der Verfasser sucht Gründe für diesen Zustand in einem Vergleich Hellers mit den Arbeiten von H. Kelsen, der wesentlich stärker rezipiert worden ist. Der Verdrängungsmechanismus gegenüber Heller wird darauf zurückgeführt, daß Kelsens Arbeit der Relativierung der österreichischen Demokratie und der Tendenz zur Diktatur - wenn auch ungewollt - rechtliche Argumente lieferte, während Heller prinzipiell für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit eintrat. Der Lebensweg Hellers und Kelsens wird in Form ihrer Lebensdaten tabellarisch nachgezeichnet. (HA)
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